Die RainbowHikers waren wandern:
Brandenburg (BAR) – Von Rüdnitz nach Wandlitz
Die Tour war am 27. April 2025
Wanderleiter: Cornell Paasche

Der Link zur Tour bei Komoot.

Wanderstrecke: etwa 19,6 Kilometer

Teilnehmer inkl. WL: 11

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Heute fand die wegen Schienenersatzverkehr schon einmal verschobene RainbowHikers-Gruppenwanderung von Rüdnitz nach Wandlitz statt. Vielen Dank allen Teilnehmern für die tolle Tour!

Gegen 10:00 Uhr starten wir die Tour am Haltepunkt Rüdnitz und begeben uns über Bahnhof- und Bernauer Straße zur Dorfkirche in Rüdnitz, welche aus der Mitte des 13. Jahrhunderts stammt. Von der Dorfstraße biegen wir am Ende der Ortschaft nach links auf einen Feldweg ab, um die Straße zu umgehen. Wir erreichen Lobetal und damit die hier ansässige Hoffnungstaler Stiftung, die im Jahr 1905 von dem Pfarrer Friedrich von Bodelschwingh auf einem gepachteten Gut als Arbeiterkolonie unter dem Motto „Arbeit statt Almosen“ gegründet wurde, um dem Elend der Obdachlosen und Arbeitslosen in Berlin zu begegnen. Auch eine eigene Kirche gibt es hier.

Nach der politischen Wende flüchtete die Familie Margot und Erich Honecker und erhielt Unterkunft im Haus des damaligen Leiters. Sie wohnten hier vom 30. Januar bis zum 3. April 1990.

Vorbei am Mechesee besuchen wir das Mahnmal „Schlagendes Herz“ auf dem Friedhof Lobetal. Das Mahnmal wurde 1995 zum Gedenken an die über 600 Menschen, die zwischen 1945 und 1947 im Ort Lobetal an Unterernährung und Krankheit starben, eingeweiht.

Über das Gelände der Waldkirche und erneut vorbei am Mechesee erreichen wir wieder unseren geplanten Weg. Dieser Weg führt an den Wiesen des Upstallfließ entlang. Dann biegen wir in den Lanker Forst ein und erreichen die Bunkerruinen des ehemaligen „Lager Koralle“. Das war der Deckname einer militärischen Anlage, in der sich 1943 bis 1945 das Führungszentrum vom Oberkommando der Marine (OKM) und die Funkleitstelle für den U-Boot-Krieg befand.

Nach Überquerung der Bernauer Straße entdecken wir am Wegesrand umgefallene Bäume, die sich für eine Rast anbieten. Da es auf dem Weg keine Rastplätze gibt, waren alle damit einverstanden. An einer anschließenden Wegkreuzung erreichen wir die Prinzenfinger-Abschuss-Gedenkstätte. Wir überqueren dann die Autobahn A11 und erreichen etwas später den Liepnitzsee, dessen Ufer wir einem Stück weit folgen und verlassen ihn über eine Treppe nach oben. Nach der Wandlitzer Chaussee befinden wir uns auf dem Gebiet der heutigen Brandenburg Klinik, die sich auf dem Gelände der ehemaligen Waldsiedlung Wandlitz befindet. Diese wurde 1958 bis 1960 erbaut, um die Mitglieder und Kandidaten des Politbüros des ZK der SED besser schützen zu können. Die Anlage war auf keiner Landkarte zu finden. 23 Familien zogen hierher.

Nach Durchquerung des Inneren Rings der Waldsiedlung erreichen wir Wandlitz und den Bahnhof. Zu fünft kehren wir noch in das Restaurant „Zum Glück“ ein auf ein Kaltgetränk bzw. Kaffee und Kuchen.